High Output Management Zusammenfassung

Lehren aus dem Klassiker von Andrew S. Grove, ehemaliger CEO von Intel.

High Output Management Andrew Grove
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von Andrew S. Grove

Der Bestseller "High Output Management" von Andrew S. Grove ist zwar etwas in die Jahre gekommen und teilweise bestimmt nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Trotzdem finden sich in diesem Klassiker immer noch einige Schätze, die ich für mich mitgenommen habe und hier zusammenfassen möchte.

Auch wenn es vom ehemaligen CEO von Intel eigentlich für die Arbeitswelt enwickelt und verfasst wurde, können sicher viele Punkte genauso auf das Privatleben übertragen werden.



Was sind die kritischen und limitierenden Faktoren?

Alles kann als Prozess gesehen werden, egal ob wir von Produktion, Dienstleistung, Projekten sprechen.

Es gilt zuallererst die kritischen oder limitierenden Faktoren zu identifizieren.

Im Raum steht also die Frage:
Welche Teile oder Schritte sind so wichtig, dass sie zum Beispiel zeitlich gesehen ein Knackpunkt für meinen Erfolg sind?

Habe ich diese Faktoren identifiziert, gilt es den (Produktions-)Prozess um diese Faktoren herum zu bauen.

Ist es zum Beispiel für den Erfolg meines Projekts von entscheidender Bedeutung rechtzeitig Input von meinem Kollegen zu bekommen, muss ich diesen Input rechtzeitig inklusive Deadline anfordern. Sonst kommt im Zweifelsfall alles in's Stocken.

Qualitätssicherung so früh wie möglich

Der Schritt der Qualitätssicherung sollte so früh wie möglich passieren.

Warum?

Je früher wir wissen, dass wir auf dem richigen Weg sind, desto schneller können wir mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Erfolg kommen.

Prüfen wir die Qualität unserer Arbeit erst spät und stellen fest, dass die Qualität nicht gut genug ist, haben wir bis dahin schon viel Zeit und Mühe verschwendet.

Aktivität senken, Wirkungsgrad erhöhen

Oft fühlen wir uns in der Arbeit gestresst, hasten von einer Aufgabe zur nächsten.

Gerade dann ist es sinnvoll, sich einmal kurz rauszunehmen und zu prüfen, ob wir unsere Energie gerade bestmöglich investieren.

Ist alles was wir gerade tun wirklich sinnvoll?

Gehe ich die Sache richtig an, oder kann ich meinen Arbeitsprozess optimieren?

Gibt es vielleicht Aufgaben, die auch jemand anderes leicht erledigen könnte?

Es geht hier nicht darum anderen die eigene Arbeit aufzudrücken und sich selbst entspannt zurück zu lehnen.

Vielmehr sollen wir hinterfragen was wir tun, und wie wir es tun.

Indem wir unnötige Arbeiten reduzieren oder streichen, haben wir vielleicht einen größeren Einfluss, weil wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können.

Planen

Die Gewinner von morgen sind nicht unbedingt die, die jedes Problem von heute gut im Griff und alles für die aktuellen Umstände sauber geplant haben.

Mindestens genauso wichtig und Teil einer sorgfältigen Planung sollte sein:
Was muss ich heute tun, um die Probleme von morgen zu lösen oder zu vermeiden?

"Nein"

Den meisten von uns fällt es schwer "nein" zu sagen, wenn uns jemand um einen Gefallen oder unsere Zeit und Hilfe bittet.

Es fühlt sich irgendwie falsch an, wir möchten schließlich niemanden vor den Kopf stoßen oder vielleicht sogar als Egoist und schlechter Mensch dastehen.

Wer immer "ja" sagt läuft aber Gefahr, seine eigene Arbeit - die eigenen Ziele - aus den Augen zu verlieren.

Deshalb sollten wir uns immer wieder bewusst machen:
Zu einer Sache ja sagen heisst zu einer anderen nein zu sagen.

Wissen

Wissen um des reinen Wissens willen nützt uns wenig.

Wenn wir etwas lernen möchten sollten wir uns immer fragen: "Wie kann ich dieses Wissen anwenden?"

Nur so bekommt es für uns einen wirklichen Wert.

Die Wichtigste Aufgabe eines Managers

Die Wichtigste Aufgabe eines Managers ist laut Andrew Grove nicht, alles im Griff zu haben, der schlauste zu sein und mehr zu Wissen, als die Mitarbeiter.

Die wichtigste Aufgabe ist es, den Mitarbeitern Höchstleistungen zu entlocken.

Mit anderen Worten: Der Manager ist da, seine Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen, damit sie ihre Aufgaben bestmöglich erledigen können.

Das kann sich darin äußern, dass er ihnen fachlich hilft, aber auch beratend zur Seite steht oder sie vor äußeren Widrigkeiten verteidigt.

Führungsstil

Es gibt nicht den einen Führungsstil, der mit allen Mitarbeitern funktioniert.

Laut Andrew Grove bestimmt die "aufgabenrelevante Reife des Mitarbeiters den effektivsten Führungsstil".

Sprich: Je besser und erfahrener ein Mitarbeiter im Bezug auf seine Aufgabe ist, desto weniger eng muss ich ihn führen - und umgekehrt, wenn er noch sehr unerfahren ist.

Meetings

Heute wie damals vermutlich eine der größten Verschwendungen von Geld und Zeit: Meetings.

Dabei sind Meetings an sich ein wichtiges Medium.

Meist sind sie nur einfach schlecht geplant.

Mangelhaft vorbereitet, zu viele und auch noch die falschen Leute eingeladen.

Ohne klaren Plan, wer was wie wann wo beitragen soll und was das Ergebnis des Meetings sein soll.

Wenn wir Meetings richtig begreifen, können sie ein mächtiges Werkzeug sein.

In der Planung, dem Treffen von Entscheidungen, der Entwicklung von Mitarbeitern - oder auch einfach um die Mitarbeiter zu einer verschworenen Einheit zu entwickeln.



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